Gut gegen Nordwind
Gut gegen Nordwind (Komödie)

Patricia Kain ... Emmi Rothner
Leo Leike ... Markus Beisel

Text: Daniel Glattauer
Regie: Felicitas Hadzik

Die Romanvorlage ist ein absoluter Page-Turner. Spannend, aufreibend und herzzerreißend bis zum letzten Wort. Die Umsetzung für die Bühne ist deshalb noch wunderbarer, weil man hier zwei echte Menschen vor sich hat.
Ein Tippfehler in einer Emailadresse bringt zwei Menschen in Kontakt, die einander zunächst einmal nicht brauchen. Trotzdem entsteht zwischen Emmi und Leo eine knisternde "Brief"-Freundschaft. Lustig und immer persönlicher kommen sich die beiden Email für Email näher. Aus der Freundschaft wird allmählich mehr, bis die Spannung kaum mehr auszuhalten ist: die beiden planen ein Treffen. Leider gilt es vorher ein paar kleinere und größere Hürden zu bewältigen...
Mit diesem Stück gelingt es, trotz Corona und aller damit verbundenen Regeln, einen waschechten Theaterabend zu zaubern.  

Premiere am 03. Juli 2020

Gut gegen Nordwind - Video

Das RHEIN NECKAR THEATER spielt den Roman-Bestseller von Daniel Glattauer. Spannend, aufreibend und herzzerreißend bis zum letzten Wort.
Mit Patricia Kain und Markus Beisel.
Text: Daniel Glattauer
Bühnenfassung: Daniel Glattauer & Uklrike Zemme
Regie: Felicitas Hadzik

Presse

Glänzende Premiere von „Gut gegen Nordwind“ im Rhein Neckar Theater / Patricia Kain und Markus Beisel überzeugen

10. Juli 2020/Autor: Sylvia Osthues

Liebe virtuell – gibt’s das, geht das? Antworten gaben Patricia Kain und Markus Beisel, die beiden großartigen Darsteller des neuen Sommerstückes „Gut gegen Nordwind” im Rhein Neckar Theater (RNT). Inszeniert von Felicitas Hadzik feierte es Premiere. Starker Text, der auf der Bühne noch eine Dimension hinzugewinnt: Das RNT hat mit seinem neuesten Stück einen weiteren Theater-Coup gelandet. Das feierten die coronabedingt nur etwas mehr als 70 Zuschauer mit Jubel und stehendem Beifall.
Der künstlerische Leiter, Markus Beisel, hat die Corona-Zwangspause genutzt und ein Konzept entwickelt, das die Darsteller wieder befähigt, zu spielen – allerdings alles auf Abstand. Auch die 199 Publikumsplätze im Saal wurden auf 72 reduziert. Doch das tat der guten Stimmung beim Premierenpublikum keinen Abbruch.

Beziehung per Mails
Wer hätte gedacht, dass sich hinter einer fehlgeleiteten E-Mail die große Liebe versteckt? Per E-Mail verlieben sich Emmi Rothner (Patricia Kain) und Leo Leike (Markus Beisel) und erleben alle Höhen und Tiefen einer Beziehung in dieser außergewöhnlichen Liebeskomödie. Felicitas Hadziks Inszenierung von Glattauers preisgekrönter Romanvorlage „Gut gegen Nordwind“ ist locker-leicht und dennoch mit emotionaler Tiefe.
Überzeugend spielen Patricia Kain und Markus Beisel diese spritzige und anrührende Geschichte. Eine große Herausforderung für die beiden Darsteller, die nur die Mails als Text und Grundlage ihrer Darstellung zur Verfügung haben. Doch diese Herausforderung meistern Kain und Beisel mit Bravour. Verspielt, neugierig, frech und wortgewandt necken sich beide, versuchen jeweils das Gegenüber aus der Reserve zu locken. Da wird spekuliert über das Alter und den Beruf des jeweils anderen, über eventuelle Beziehungen, verheiratet oder noch zu haben, über das Aussehen, die Schuhgröße, den Geschmack. Aus dem amüsanten Geplänkel entwickelt sich Schritt für Schritt eine immer intensivere Unterhaltung – und eine mit jeder E-Mail enger werdende Freundschaft.
Natürlich beginnt es in der Leitung auch bald erotisch zu knistern. Könnte das Liebe sein, obwohl man sich noch nie begegnet ist? Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis es zum persönlichen Treffen kommt. Doch was dann? Werden die virtuellen Gefühle der Realität standhalten? „Gut gegen Nordwind“ ist eine moderne, geistreiche und amüsante Komödie über eine besondere Brieffreundschaft im Internet-Zeitalter und ein Theatererlebnis, das eine ungewöhnliche Liebesgeschichte hochaktuell und bewegend auf die Bühne bringt: humorvoll, nachdenklich, pointenreich und emotional. Ein spritziges Stück Sommerunterhaltung – und auf jeden Fall gut gegen Nordwind.
Am Ende ernten die Akteure für die ungewöhnliche Reise in den ersten Teil einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte begeisterten Applaus.

Quelle:© Mannheimer Morgen, Freitag, 10.07.2020

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